Das Denkmal für Domprobst Heinrich Ferdinand von der Leyen
Das Denkmal für Dompropst Heinrich Ferdinand von der Leyen (gestorben 1714) ist das größte im Dom (Höhe 8,33 m, Breite 4,73 m). Die Dompropstei war am Dom das bei weitem einträglichste Amt. Größe und Pracht des Denkmals dokumentieren die Bedeutung des Verstorbenen.
Heinrich Ferdinand hat sein Denkmal 1706 noch zu Lebzeiten bei dem Münsteraner Hofbildhauer Johann Mauritz Gröninger und dessen Sohn Johann Wilhelm in Auftrag gegeben. Der Dompropst kniet symbolhaft auf einem Stein (griechisch petros = 'Fels'). Durch die mächtige Tuchdraperie wirkt das Denkmal wie eine Bühne, deren Vorhang sich über dem Leben wie einem zu Ende gehenden Schauspiel senkt. Links und rechts neben dem Domprobst stehen auf einem Podest die Personifikationen von Zeit und Tod. Der Chronos präsentiert sich heute nur noch mit einer Sense in der linken Hand. Dazu hielt er ursprünglich noch ein Stundenglas als Symbol für die verrinnende Lebenszeit in seiner Rechten. Offensichtlich irrtümlich hält nun das Skelett ein Stundenglas in der Hand, wohingegen dieses früher mit Pfeil und Bogen in den Händen auf den Domprobst zielte.
Nachweise
Verfasser: Elmar Rettinger
Bearbeiter: Rebecca Mellone
Geändert am: 22.10.2010
Literatur:
- Nichtweiß, Barbara (Hrsg.): Lebendiger Dom. St. Martin zu Mainz in Geschichte und Gegenwart. Mainz 1998.
- 2000 Jahre Mainz. Geschichte der Stadt - digital